Domains und Sub­domains: So struktu­rieren Sie Ihre Web­präsenz richtig

Domains und Sub­domains: So struktu­rieren Sie Ihre Web­präsenz richtig

Ein durchdachter Aufbau mit Domains und Subdomains bringt Websites und Onlineshops technische Vorteile, bessere Nutzererlebnisse und mehr Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Dieser Artikel zeigt, wie sich ein digitaler Auftritt klar konzipieren lässt und wann Subdomains oder eigene Domains die passende Lösung sind.

Sebastian Rosa Sebastian Rosa · Social Media & Content Manager

Websites und Onlineangebote werden zunehmend vielseitiger. Ob ein wachsender Webshop, ein externer Blogbereich oder ein Support-Bereich für Kunden: Die Besucher erwarten ein intuitives Design, schnelle Ladezeiten und wertvolle Informationen.

Genau hier kommen Domains und Subdomains ins Spiel. Sie sind nicht nur Webadressen, sondern helfen dabei, Inhalte zu gliedern und sauber zu organisieren. In diesem Artikel geben wir wichtige Tipps für die Website-Struktur und zeigen, wie sich Domains und Subdomains unterscheiden und welche Rolle sie für die Wartung, aber auch für die Suchmaschinenoptimierung spielen.

Domain oder Subdomain – was ist was?

Die Domain ist die Adresse bzw. der Name einer Website im Internet, zum Beispiel beispiel-firma.ch. Eine Subdomain ist eine Erweiterung dieser Adresse, die vor der eigentlichen Domain steht, wie blog.beispiel-firma.ch oder shop.beispiel-firma.ch. Subdomains werden verwendet, um Inhalte technisch oder auch inhaltlich von der Hauptseite abzugrenzen.

Wichtig: Eine Subdomain ist nicht dasselbe wie ein Unterverzeichnis wie beispiel-firma.ch/blog. Letzteres gehört in der Regel zur gleichen Website und wird meist vom gleichen CMS gesteuert. Eine Subdomain hingegen kann, je nach Setup, getrennt von der Hauptdomain, ein eigenes Content-Management-System, eine ganz eigene technische Plattform oder sogar ein anderes Hosting beinhalten.

Wann Domains und Subdomains wichtig sind

Domains und Subdomains sind eindeutige, symbolische Namen für bestimmte Bereiche im Internet, die sich zugleich strategisch nutzen lassen. Sie helfen dabei, komplexe Inhalte zu gliedern, Zielgruppen gezielt anzusprechen und unterschiedliche Systeme voneinander zu trennen. Folgende Beispiele mit der Hauptdomain beispiel-firma.ch veranschaulichen die Möglichkeiten von Subdomains.

Klare Trennung von Inhalten: Wenn verschiedene Bereiche wie ein Blog, ein Webshop oder ein Support-Bereich auf einer Website zusammenkommen, hilft die Nutzung von Subdomains dabei, diese voneinander abzugrenzen. Auf beispiel-firma.ch kann die Hauptseite mit allgemeinen Informationen liegen, während der Blog unter blog.beispiel-firma.ch, der Shop unter shop.beispiel-firma.ch und der Login-Bereich unter support.beispiel-firma.ch geführt werden.

Statt ein Verzeichnis wie beispiel-firma.ch/shop zu verwenden (was zu Konflikten bei der Software führen kann, siehe nächster Punkt), bietet sich eine Subdomain als praktische Lösung an. So bleibt jeder Bereich getrennt und für Besucher einfach erkennbar.

Technische Flexibilität: Subdomains ermöglichen es, unterschiedliche Systeme nebeneinander zu betreiben – etwa ein Content-Management-System für die Hauptseite und eine separate Shop-Software für den Verkauf. So könnte beispiel-firma.ch auf WordPress laufen, während shop.beispiel-firma.ch auf einer unabhängigen Plattform für Webshops betrieben wird. Diese Trennung erleichtert die funktionale Umsetzung erheblich, da beide Systeme individuell eingerichtet werden können.

Bessere Wartbarkeit: Stehen Wartungsarbeiten oder Tests an, lassen sich diese auf einer Subdomain durchführen, ohne den Live-Auftritt zu beeinflussen. Beispielsweise kann eine neue Version der Website auf test.beispiel-firma.ch getestet werden, während beispiel-firma.ch weiterhin erreichbar bleibt.

Skalierbarkeit: Wenn neue Bereiche, Angebote oder Services hinzukommen, lassen sich diese auf eigenen Subdomains aufbauen, ohne die bestehende Website-Struktur zu belasten. Bei beispiel-firma.ch könnte beispielsweise ein neuer Eventbereich entstehen, der unter events.beispiel-firma.ch erreichbar ist, oder ein Bewerbungsportal für neue Mitarbeitende auf jobs.beispiel-firma.ch. So bleibt der Webauftritt auch bei Wachstum performant, da einzelne Subdomains unabhängig voneinander betrieben und optimiert werden können. Dadurch lassen sich Ladezeiten optimieren und sogar das Ranking bei Suchmaschinen verbessern.

Was für eine eigenständige Domain spricht

Subdomains sind praktisch, aber nicht immer die beste Wahl. In manchen Fällen kann es sich lohnen, nicht auf eine Subdomain zu setzen, sondern eine separate Domain zu wählen.

Markenstrategie: Neue Produkte oder Marketing-Kampagnen können eine stärkere Wirkung entfalten, sofern ein Produkt oder Geschäftsbereich bewusst unabhängig vom Mutterunternehmen wahrgenommen werden und unter einer eigenen Domain auftreten soll. Eine Adresse wie beispielprodukt.ch kann so unabhängiger und exklusiver wirken als beispielprodukt.firma.ch (oder ein Unterverzeichnis) und die Sichtbarkeit gezielt unterstützen.

Daher lohnt es sich, frühzeitig alle relevanten Domains zu sichern – etwa alternative Schreibweisen, länderspezifische Varianten oder Begriffe für geplante Angebote. Das schafft Flexibilität, schützt die Marke und verhindert spätere Konflikte. Weitere Hinweise bietet auch unser Blogartikel zum Domain-Portfolio.

Zielgruppenansprache: Wenn ein Unternehmen unterschiedliche Zielgruppen bedient, wie etwa in verschiedenen Regionen oder Sprachräumen, kann es neben dem Schutz der Marke sinnvoll sein, für jede Ausrichtung eine eigene Domain mit länderspezifischer Top-Level-Domain zu verwenden. So könnten beispielsweise beispiel-firma.ch für den deutschsprachigen Markt in der Schweiz und beispiel-firma.com für einen internationalen Auftritt genutzt werden.

Hinweis:
Ein interessantes Beispiel ist die Umstellung von coop.ch: Statt als reine Unternehmensseite zu fungieren, wurde diese Domain direkt zur Startseite des Online-Lebensmittelhandels umgewandelt. Die Idee dahinter: Die Kundschaft verbindet Coop primär mit dem stationären Lebensmitteleinkauf, was sich auch online widerspiegeln sollte. Der einst separate Auftritt von coop@home wurde damit bewusst in die Hauptdomain integriert.

Auch Hostpoint setzt bewusst auf eine Kombination aus Hauptdomain, Subdomains und Verzeichnissen. Die Unternehmenswebsite läuft unter «hostpoint.ch», während der Support-Bereich mit anderer Subdomain über «support.hostpoint.ch» erreichbar ist. Diese Trennung erlaubt es, Inhalte technisch unabhängig zu verwalten, etwa mit eigenem CMS. Gleichzeitig kommen auf «hostpoint.ch» auch Verzeichnisse wie «/webhosting» oder «/domains» zum Einsatz, um eng verwandte Inhalte innerhalb der Hauptseite übersichtlich zu organisieren.

SEO-Kriterien: Domain, Subdomain oder Unterverzeichnis?

Wer auf Domains und Subdomains setzt, sollte auch die Auswirkungen auf die Auffindbarkeit bei Suchnetzwerken im Blick behalten.

Für stark miteinander verknüpfte Seiten empfiehlt sich meist ein Verzeichnis, da es SEO-Signale und Ranking-Faktoren (wie Backlinks oder Autorität) auf die Hauptseite fokussiert. Subdomains eignen sich für abgegrenzte Projekte mit eigenem Fokus, erfordern aber auch eine eigene SEO-Strategie und müssen für eine Indexierung einzeln in die Google Search Console eingegeben werden.

Dies ist laut John Mueller, Webmaster Trends Analyst bei Google, aber kein Nachteil: Die Unterscheidung zwischen einer Subdomain und einem Verzeichnis ist für die Suchmaschine und das Ranking der jeweiligen Seite nicht sonderlich relevant. Das bedeutet, dass beide Formen je nach Relevanz eine gleichwertige Chance haben, im Suchergebnis zu erscheinen.

Und wenn ein Produkt oder Geschäftsbereich unabhängig positioniert werden soll, etwa mit eigenem Branding, eigenem Team oder komplett anderer Zielgruppe? Dann lohnt sich unter Umständen sogar eine komplett neue, eigenständige Domain.

Aus SEO-Sicht gibt es selten eine allgemein gültige «beste» Lösung. Wichtig ist immer, welche langfristigen Ziele verfolgt werden, was softwareseitig am besten für die jeweilige Website-Struktur funktioniert, und vor allem, was für die Nutzer am besten geeignet ist. Für das Finden der eigenen Strategie lohnt sich daher ein Blick in die Analytics der Website!

Praxistipp: Subdomain als Weiterleitung nutzen
Subdomains müssen nicht immer ein eigenes System abbilden. Manchmal werden sie bewusst als einfache Weiterleitung verwendet. So kann zum Beispiel blog.hostpoint.ch auf hostpoint.ch/blog verweisen. Das wirkt vor allem in Kampagnen, auf Event-Slidern oder auf Printmaterialien oft einprägsamer oder aufgeräumter. Für SEO ist das jedoch nicht immer die beste Lösung. Weiterleitungen sollten konsistent eingesetzt werden, damit weder bei Suchmaschinen noch bei Besuchern Verwirrung aufkommt.

Fazit: Ein kluger Aufbau zahlt sich aus

Domains und Subdomains sind nicht nur Webadressen, sondern Bausteine für eine durchdachte und gut organisierte Webpräsenz. Wer neue Inhalte, Systeme oder Angebote geordnet integrieren möchte, sollte frühzeitig überlegen, wo eine Trennung aus technischer, organisatorischer oder gestalterischer Sicht sinnvoll ist.

Ob Blog, Onlineshop, Support-Portal oder ein ganz neues Produkt: Clever aufgebaute Websites und Webshops erleichtern nicht nur den Betrieb, sondern machen es auch für Besuchende einfacher, sich zurechtzufinden. Mit Subdomains, Verzeichnissen und ergänzenden Domains stehen flexible Werkzeuge zur Verfügung.

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